Während der 8,5Stunden Busfahrt entlang des schnurrgeraden und ziemlich langweiligen Highways änderte sich die Landschaft zusehends. Der Highway folgte nicht immer der Küste, sondern machte ab und zu ein paar Abstecher etwas weiter in Landesinnere. Und je weiter man sich von der Küste entfernte, desto trockener wurde es. Der tropische Regenwald wich einer Gras- und Buschlandschaft, wie man sie auch fast überall sonst in Australien vorfand. Gegen 16Uhr kamen wir dann endlich in dem kleinen Ort Airlie Beach an. Eingebettet zwischen sattgrünen Berghängen direkt an der Mündung eines Flusses, liegt dieser Ort malerisch in einer Bucht. Entlang der Küste im himmelblauen Wasser ankerten jede Menge Yachten und Segelschiffe, am Horizont konnte man viele kleine und große Inseln ausmachen. Airlie Beach rühmt sich also zu Recht damit das Tor zu den Whitsunday Inseln zu sein. Der Bus setze uns schließlich am Busbahnhof ab und ich konnte es kaum glauben, wie viel Verkehr es in diesem Örtchen gab. Ich schnappte mir meine Sachen und kurze Zeit später tauchte auch schon der Shuttlebus des Hostels auf, in dem ich eingebucht hatte. Ein guter Service, denn so musste ich meine schweren Sachen nicht durch die halbe Stadt schleppen. Das Hostel „Beaches“ mitten im Zentrum von Airlie Beach war allem Anschein nach ein umgebautes Hotel, mit einer Kneipe, direkt unter dem Balkon meines Zimmers. Zum Glück war ich laute Musik während der Nacht von meinem Hostel in Perth gewohnt, und so machte mir das nicht sonderlich viel aus. Das 8Bettzimmer war geräumig und die Betten in einem guten Zustand. Das Zimmer hatte ein eigenes Bad mit Dusche, einen Kühlschrank und einen Fernseher. Das kostenlose Frühstück, bestehend aus Toast, Milch, Kornflakes und Brotaufstrich, konnte man in der sehr sporadisch ausgestatteten Küche zu sich nehmen. Innerhalb von nur einer Minute konnte man von Hostel, das übrigens satte 27$ die Nacht kostete, zum kleinen Stadtstrand oder zu der künstlich angelegten Lagune laufen. Alles in Allem sehr schön gemacht aber nicht wirklich spektakulär. Das konnten andere Orte in Australien wesentlich besser. Entlang der Hauptstraße, die man innerhalb von 10min ablaufen konnte, befanden sich alle jede Menge Reisebüros, Cafes, Souvenir- und Klamottenläden. Um zu dem nächst größeren Coles Supermarkt zu kommen, musste man den Bus für 2,40$ nehmen. Eigentlich hörte ich bis dahin immer nur zwei Sachen über die Ostküste: Zum einen sollte es eine riesige Partyzone sein, und zum anderen sollte es unglaublich teuer sein. Zumindest den zweiten Punkt konnte ich bis dahin vollkommen bestätigen. Vom ersten Punkt habe ich bis jetzt nur wenige erlebt, aber ich hatte ja auch noch knappe 2000km bis Sydney vor mir.